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Kniegelenk - OA Dr. Gerhard Klein

Auch das künstliche Kniegelenk hat sich in den letzten Jahrzehnten zu einer sehr erfolgreichen Versorgungsmethode von abgenutzten schmerzhaften Kniegelenken entwickelt.
 

Abhängig vom Schweregrad der Abkürzung und der dadurch verursachten Fehlstellung des Gelenkes, werden künstliche Gelenke (Endoprothesen) mit unterschiedlichem Kopplungsgrad implantiert. Als Basisversorgung werden Gleitflächen-Endoprothesen angewendet.
Dabei wird das Kniegelenk durch die eigenen Seitenbänder geführt. Dies hat den Vorteil eines größeren Bewegungsumfanges und natürlichen Bewegungsgefühles im Kniegelenk.


Bei hochgradiger O- oder X-Bein Fehlstellung oder Instabilität des Gelenkes, muß eine teilgekoppelte Endoprothese eingesetzt werden. Durch diese kann wieder eine korrekte Beinachse hergestellt werden. Die Stabilität des Gelenkes wird durch eine innere Führung der Endoprothese erzielt.
 

Bei schwersten Deformitäten des Kniegelenks oder bei Revisionseingriffen (Wechsel bei fehlgeschlagenen Primärendoprothesen) gibt es die Möglichkeit einer komplett gekoppelten Endoprothese, wobei größere Defekte im Knochen mit Zusatzteilen, sogenannten Augmenten, ausgeglichen werden können.

 

Kommt es als Folge des Alterungsprozesses zur Lockerung oder Abnutzung von Teilen der Knieendoprothesen, kann dies durch Wechseloperationen einer oder sämtlicher Komponenten behoben werden.

 

Die größte Herausforderung stellt die Versorgung von periprothetischen Frakturen bei Knie-Endoprothesen dar. In diesem Fall wird der prothesentragende Teil des Oberschenkelknochens oder Schienbeines durch eine Spezialprothese (Knochenersatz-Endoprothese) ersetzt. Als Maximal-Variante ist auch der komplette Oberschenkelknochenersatz mit Hüft- und Kniegelenk möglich.

 

Liegen Rupturen(Verletzungen) des Streckapparates oder des Kniescheibenbandes (Lipamentum patellae) vor, müssen diese vernäht und langstreckig mit einem Kunstoffband (z.b.: LARS band) verstärkt werden.

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